
ALLWEI BM1600-2 vs. Anker SOLIX Solarbank 2 E1600 — ein detaillierter Vergleich
Balkonkraftwerke mit integriertem Speicher werden für private Haushalte zunehmend attraktiv: sie reduzieren Stromkosten, erhöhen Eigenverbrauch und schaffen Unabhängigkeit. Zwei verbreitete Systeme auf dem deutschen Markt sind das ALLWEI BM1600-2 und die Anker SOLIX Solarbank 2 E1600. Beide starten mit 1,6 kWh Speicher, unterscheiden sich jedoch bei Leistung, Erweiterbarkeit, Smart-Funktionen und Wirtschaftlichkeit. Im Folgenden fasse ich die technischen Fakten zusammen und zeige, für welche Nutzer welches System besser passt.
Kurzer Faktenüberblick (Herstellerangaben)
ALLWEI BM1600-2: 1,6 kWh Grundkapazität, erweiterbar auf bis zu 8 kWh (1 + 4 Erweiterungsbatterien), PV-Eingang bis zu 2700 Wp, AC-Ausgang 1600 W, IP65, ~6000 Zyklen, Smart-Meter / Tibber / Shelly Integration; Hersteller bewirbt mögliche Einsparung bis zu €1.314/Jahr in einer Beispielkonfiguration.
Anker SOLIX Solarbank 2 E1600: 1,6 kWh Grundkapazität, erweiterbar bis 9,6 kWh (bis zu 5 Erweiterungsakkus), PV-Eingang 2.400 W, nominale Entladeleistung 800 W (AC-Spitze/Pro-Betrieb bis ~1000 W laut Modellangabe), IP65, LiFePO4, Hersteller nennt Einsparungen je nach Konfiguration zwischen ~€231–€902/Jahr (Beispielrechnungen auf der Produktseite).
1、Speicherkapazität & Erweiterbarkeit
Beide Systeme starten mit 1,6 kWh, unterscheiden sich aber in der maximal möglichen Batterie-Skalierung: Anker erlaubt bis zu fünf Zusatzakkus (max. 9,6 kWh mit BP1600), ALLWEI erlaubt bis zu 4 Zusatzpacks (max. 8 kWh). Praktisch heißt das: wer langfristig sehr große Speicherkapazitäten plant, hat bei Anker etwas größere Skalierungsspielräume; für viele Haushalte sind 6–8 kWh allerdings ausreichend.
2、Ausgangsleistung & Alltagstauglichkeit
Ein zentraler Unterschied liegt in der Dauer-/Spitzenleistung: ALLWEI listet einen AC-Ausgang von 1600 W (Inselbetrieb 1600 W), während die Anker E1600 in ihrer Grundkonfiguration mit 800 W Nominalleistung (AC-Spitze bzw. Pro-Modus bis ca. 1000 W) arbeitet. Für Nutzer, die gleichzeitig Waschmaschine, Elektroherd, Wasserkocher oder mehrere große Verbraucher betreiben wollen, bietet ALLWEI damit deutlich mehr Spielraum — weniger Lastpriorisierung, selteneres Abspringen von Verbrauchern.
3、PV-Eingang und MPPT-Management
Bei der Solarzuladung punktet ALLWEI mit einer hohen PV-Eingangsangabe (2700 Wp) verteilt auf mehrere MPPT-Eingänge (konkret 3 MPPT-Eingänge mit je maximaler Unterstützung), was mehr Solarenergieaufnahme bei gut dimensionierten Modulen erlaubt. Anker bietet bis zu 2400 W PV-Eingang (Pro-Variante mit 4 MPPT). In der Praxis heißt das: bei optimaler PV-Ausrichtung kann ALLWEI in manchen Setups mehr Solarenergie in kürzerer Zeit nutzen — ein Vorteil für hohe Eigenverbrauchsquoten.
4、Intelligente Steuerung & Ökosystem
Hier spielt ALLWEI seine Stärke gezielt aus: die Produktseite betont Integration mit Tibber (dynamische Strompreise), Shelly, P1-Meter und ein „smart mode“, der intelligente Lade-/Entladeentscheidungen nach variablen Strompreisen trifft. Das ermöglicht gerade bei zeitvariablen Tarifen oder Verbindung zu Diensten wie Tibber erhebliche Einsparungen. Anker liefert ebenfalls eine ausgereifte App, Smart-Meter-Support und mehrere Energiemodi; die Herstellerrechnungen für Einsparungen basieren jedoch auf anderen Annahmen. Wenn das Ziel maximale Stromkostenoptimierung bei dynamischen Preisen ist, ist ALLWEI technisch darauf ausgelegt.
5、Lebensdauer, Sicherheit und Garantie
Beide Hersteller verwenden LiFePO4-Zellen; Anker nennt eine Lebensdauer von ~15 Jahren und 10 Jahre Garantie in Teilen der Produktdarstellung, ALLWEI gibt 6.000 Zyklen (Angabe mit 70% Restkapazität) und eine Garantiedauer (Produktseite nennt 6 Jahre für dieses Modell). Beide Systeme sind für den langfristigen Einsatz ausgelegt; bei Garantiebedingungen und Service lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte.
6、Wirtschaftlichkeit – echte Ersparnis im Haushalt
Herstellerberechnungen weichen stark nach Konfiguration ab: ALLWEI zeigt in einem Beispiel, dass ein Set (BM1600 + 4× B160 + 6× 450Wp Panels) in ihren Annahmen zu bis zu €1.314/Jahr Einsparungen führen kann (die Berechnung nutzt konkrete Verbrauchs- und Strompreisannahmen und dynamic pricing). Anker rechnet für typische Sets Ersparnisse von z. B. €251/Jahr (Basis-konfiguration) bis höher bei größeren Sets; in einigen Konstellationen nennt Anker auch höhere Werte (z. B. €679/€902 in anderen Beispielrechnungen). Wichtig: beide Hersteller nutzen unterschiedliche Annahmen (stark abhängig von PV-Ertrag, Strompreis, Eigenverbrauchsquote).
Fazit & Empfehlung
Beide Balkonkraftwerke sind solide Produkte — die Wahl hängt vom Einsatzzweck ab:
Wählen Sie Anker, wenn Sie maximale Erweiterbarkeit (bis ~9,6 kWh), ein robustes, wetterfestes All-in-One-System mit gutem Ökosystem wünschen. Anker ist besonders attraktiv, wenn modulare Erweiterung in vielen Stufen gewünscht ist.
Wählen Sie ALLWEI BM1600-2, wenn Ihr Fokus auf höherer Ausgangsleistung (1600 W), stärkerer PV-Aufnahme (2700 Wp), intelligenter Laststeuerung (Tibber / dynamische Preise) und maximaler jährlicher Einsparung liegt. Gerade Haushalte, die Lastspitzen vermeiden möchten und von dynamischen Stromtarifen profitieren können, gewinnen mit der BM1600-2 besonders viel — aufgrund der höheren AC-Leistung und des smarten Energiemanagements.
Wenn Ihr Ziel konkret ist — maximale Ersparnis und Alltagskomfort (mehr Geräte gleichzeitig betreiben) — dann ist ALLWEI BM1600-2 die empfehlenswerte Wahl. Für Details, Preisgestaltung und die Beispiel-Einsparungsrechnung sehen Sie bitte die Herstellerseite von ALLWEI.